Der Werte-Kompass

Was sind deine Werte? Was ist dir wirklich wichtig?

Das ist manchmal gar nicht so leicht herauszufinden. Wenn man sie kennt, weiß man besser, wohin die Reise im Leben gehen soll. Manchmal hilft es, sich immer wieder zu fragen: 

  • Entspricht genau diese Frauenärztin/meine Arbeit (xy) meinen Werten?
  • Was ist mir im zwischenmenschlichen Umgang wichtig?
  • Wie möchte ich behandelt werden?

Denn wenn wir jahrelang nicht danach leben, dann wird es uns auf Dauer immer schlechter gehen. Ich habe im Hauptberuf jeden Tag Menschen vor mir sitzen, die 20-30 Jahre nicht nach ihren Werten gelebt bzw. gearbeitet haben. Die sich soweit kaputt geschuftet haben, dass ihr Körper auf allen Ebenen nur noch STOP schreit. Existenzsorgen, weil der Körper nahezu erwerbsunfähig ist. 

Das wertvollste und wichtigste KAPITAL ist dein KÖRPER, deine Gesundheit. Du kannst auch einen Job haben, bei dem du richtig Asche verdienst. Aber wenn dieser Job nicht deinen Werten entspricht, wird dein Körper es dir früher oder später zurückmelden.

Der eine Schreiner hat nach 30 Jahren immer noch keine Rückenprobleme. Der andere bereits nach 3 Jahren.

Meistens sind es unbewusste Entscheidungen, die uns von der Gesellschaft, dem Umfeld und/oder Geldnot auferlegt werden. Es ist nicht so, dass jede:r mit Absicht da rein gerät. Schau dir den Produktionsmitarbeiter an, der immer dachte, er hätte nicht mehr auf dem Kasten. Oder er würde woanders nie einen Job kriegen.

Dann sitzt er bei mir in der Beratung und wir arbeiten an den Werten und es fällt ihm wie Schuppen von den Augen.

Damit will ich sagen: Egal ob du 30 oder 61 Jahre alt bist: Es ist NIE zu spät sein Leben nach den eigenen Werten umzugestalten und neu auszurichten! YAY! Und wenn meine Klient:innen bis zum regulären Renteneintritt nur noch 3 Jahre zu arbeiten haben: Dann schauen wir: Was kommt danach? Wie soll der Ruhestand gestaltet werden? Was ist wichtig für den letzten und so wichtigen Lebensabschnitt? Wie können die letzten drei Jahre Arbeit dementsprechend verändert werden?

Du entscheidest heute, hier und jetzt bereits, wie du deinen Ruhestand gestaltest. Je nachdem wie du mit dir und deinem Körper umgehst. Eine gute Bekannte hat ihr Beamtinnen-Dasein als Gymnasiallehrerin hingeschmissen, um in einem Bestattungsunternehmen anzufangen. Dort berät sie nun Menschen hinsichtlich Bestattungen und begleitet Familien in ihren Trauer-Prozessen. Und darin blüht sie total auf! Hammergeil!

Ja, und was hat das ganze mal wieder mit Trauma zu tun? Gute Frage! Das hat mit dem schon erwähnten Unbewussten zu tun. War dein Wegweiser bisher dein Trauma oder deine Werte?

Ich musste neulich erschreckenderweise feststellen, dass all meine Umzüge und Wohnorte in den letzten 10 Jahren immer fremdbestimmt waren. Rein inhaltlich war ich schon immer da wo ich sein wollte, aber getrieben vom Trauma habe ich hier noch eine Weiterbildung gemacht, da noch ein Studium. Getrieben von dem Streben nach Anerkennung von Außen und auf Papier. Ohne zu merken, ob es wirklich das ist was ich WIRKLICH möchte.

Heute bin ich froh über diesen Lebenslauf. Ich weiß aber, dass ich was ändern möchte. Ein Teil der Therapie ist dann bei meinem Beispiel, zu schauen, woher kommt dieses Streben nach Anerkennung? Und wie kann ich mir diese Anerkennung erst einmal SELBST geben, ohne mich da von anderen abhängig zu machen?

Und automatisch verändert sich was. Zum ersten Mal suche ich mir Wohnorte bewusst aus, bzw. komme das erste Mal richtig an. Zum ersten Mal stecke ich Zeit und Energie in meine Wohnung. Keine noch ungeöffneten Umzugskisten. Keine kaputte Lampe mehr. Weil ich denke, dass ich ja eh bald wieder weg bin.

Genauso wäre es, wenn du nie selbst entschieden hast, weil immer nur deine Eltern und/oder später dann dein:e Partner:in entschieden hat, wo und wie du lebst. Fremdbestimmung ist ein wichtiges Thema. Denn traumatische Erfahrungen sind meistens geprägt von Ohnmacht und Handlungsunfähigkeit. Deswegen können dich gewisse Formen von Fremdbestimmung triggern.

Akzeptanz spielt dabei auch eine wichtige Rolle!

Wenn du und dein Körper nur bis zu einem gewissen Grad oder in einem gewissen Umfeld „leistungsfähig“ sind. Das sind dann erstmal erschreckende Erkenntnisse, wenn du merkst, dass dein jahrelanger Job als z.B. Erzieherin gar nichts für dich ist. Weil es dich kaputt macht, immer zwischen allen Stühlen zu stehen (Eltern, Kinder, Kolleg:innen). In der (Trauma)Therapie könnte dann wohl möglich herauskommen, dass du diese Rolle des „alles-allen-Rechtmachens und zwischen-allen-jonglieren-müssen“ schon in der Kindheit der Fall war. Dieser unbewusste Trigger war dir aber nie bewusst – wie denn auch?

Durch die Beratung/ Therapie kannst du dann herausfinden, ob du diese unbewussten Trigger zu deiner Superkraft umwandeln kannst, um stabil zu bleiben. Dann bist du als Erzieherin genau richtig! Oder du findest heraus, dass du aus dem Job raus möchtest, weil andere Tätigkeiten viel mehr deinen Wünschen und Werten entsprechen.

Denn zu akzeptieren, manche Tätigkeiten nicht mehr machen zu wollen und/oder zu können, braucht Mut, Verarbeitung und Unterstützung.

Ein wichtiges Werkzeug in meiner Arbeit ist der therapeutische/ beraterische Ansatz ACT. Heißt: Acceptance and Commitment Therapy. Der Kern dieser Arbeit besteht in Werte-Orientierung und Akzeptanz.

Ich unterstütze dich also dabei, deine Werte herauszuarbeiten und herauszufinden, was dich davon abhält diese zu leben. Ich wende nur Ansätze an, die ich selbst schon durchlebt habe und die bei mir gefruchtet haben. Sonst macht das keinen Sinn!

In meinem Kurs wird es auch darum gehen! Es werden einige Tools und Inputs für dich bereitgestellt, um dich auf die Suche zu begeben. In deinem Tempo! Trage dich gerne auf meiner Warteliste ein für den lonikis-erste-hilfe POW, eine traumasensible STARTHILFE zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte.

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